Selbstmord. Oder: Freitod

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·@alucian·
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Selbstmord. Oder: Freitod
Ein Thema, das nach diesem Sommer, aktueller den je auf dieser Welt werden wird. Ich habe meine eigene Geschichte dazu und möchte mit diesem Beitrag anderen Menschen, die sich vielleicht auch nur mal bei dem Gedanken erwischen, etwas damit aufzeigen. Für alle anderen gilt, Du wirst hier den ein oder anderen Punkt zu lesen bekommen, Menschen mit solchen Absichten besser zu verstehen und vielleicht die Möglichkeit finden, deine Art von Hilfe anzubieten.

Der Freitod, ist uns meistens ein eher unangenehmes Thema. Wenige sprechen darüber und wenn man jemanden kennt, der sich das Leben genommen hat, verdrängt man es sehr leicht, weil unangenehm. So, wie die ganze Sterbenssache an sich auch schon. Aber, einer der wenigen glaubhaften Fakten dieser Welt ist: Wir alle werden sterben. Der eine früher und der andere später. 

Das Leben, ist ein ewiges Sterben und somit ist dieses Thema, das Natürlichste, was man sich vorstellen kann. Es gibt viele Arten, sich das Leben zu nehmen, und noch weit viel mehr Faktoren, wie es zu so einem Entschluss kommen kann. Für mich, ist das Studium der Selbstzerstörung, ein Grundsatz meiner Weltanschauung. Insgeheim, haben wir alle diesen Mechanismus in uns eingebaut. Die entscheidende Frage ist nicht, Warum das so ist, sondern die Möglichkeit, bei anerkennen dieser Wahrheit, sich entsprechend anders zu verhalten. 

Ganz egal, ob man selbst im Leben so unglücklich ist, oder andere Menschen trifft, welche diesem Schicksal unterlegen scheinen. Es könnte auch dabei helfen, die Welt und die Menschen, etwas nachsichtiger zu behandeln. 

Die Schwachen, gehen zu Erst. Würde man sich vielleicht denken. Aber lasst euch gesagt sein, der Entschluss sich das Leben auf eine direkte Art zu nehmen, hat absolut nichts mit Schwäche zu tun. Denn es erfordert Mut, den letzten Schritt zu machen. Mut, den die meisten Menschen in meinen Augen nie kennen lernen müssen. Das eigene Sein zu beenden, ist meist nur das Ende eines langen Weges, voller Leid und schlechten Gedanken. 

Ich habe sehr früh damit angefangen, über Selbstmord nachzudenken. Bereits im Vorschulalter. Allerdings nicht, weil ich mir das Leben nehmen wollte, sondern weil ich einen Fall von einem jungen Mädchen in meiner Umgebung hatte. Ich habe oft darüber nachgedacht, wieso sie das gemacht hat. Nur wenige Jahre später, habe ich es verstanden. Ein Mensch, vor allem wenn er Jung ist, kann in seinem Geist sehr instabil aufwachsen. Sei es durch ein beschämendes Elternhaus, oder auch nur die eigene Andersartigkeit, welche von den sozialen Strukturen unserer Gesellschaft, durch das niedermachen des Anderen Artigen, auf eine Gleichheitsebene gehived wird. 

Die meisten Menschen, welche anders sind, finden sich irgendwie zurecht in diesen sozialen Strukturen, aber es bleibt immer ein Rest übrig, welcher das entweder nicht kann, oder nicht will und ja, beides hat seine Berechtigung gesagt zu sein. Denn wer kann bitte fliegen, wenn er keine Flügel hat? Da ist das Wollen, keine Frage, für den logischen Geist. Aber manch ein harter Mensch glaubt, man könne alles, wenn man es nur wollte. Man kann viel, wenn man möchte, aber man kann gar nichts, wenn man glaubt man kann alles.

Diese Menschen sind es auch meist, welchen den Andersartigen am meisten zusetzten. Es reichen Worte in dieser Welt aus, um jemanden zu verletzten. Wie gesagt, vor allem junge Menschen, sind dabei sehr gefährdet. In unserer Leistungsgesellschaft kommt ein Druck mit den Jahren hinzu, welcher zu Hoch ist für einen nicht unerheblichen Teil der Gesellschaft. Dieser entläd sich auf viele Arten. Der eine wird Gewalttätig und Kriminell, der andere frönt seiner dunklen Seite auf vielerlei Arten gelebt zu werden.

Kurz, man kann einfach auch ein Arschloch werden, das andere für das eigene Leid bezahlen lässt. Beispiel hierfür, gibt es genug. Doch Menschen die sich selbst das Leben nehmen, dürften sich entschieden haben, genau diesen Weg nicht gehen zu wollen. Sie fressen die Scheiße in sich hinein, statt sie auf andere zurückzuwerfen. Irgendwann einmal, ist es dann genug, mit dem Scheiße fressen und der Tod, kommt einem nur noch als Erlösung dieses Alptraumes vor.

Dann gibt es aber auch viele Menschen, die sich eines normalen Lebens erfreuen, in die Gesellschaft eingepasst sind und ihr Dasein meist einigermaßen zufrieden fristen. Diesen Menschen ist meist selbst nicht bewusst, wie gefährdet sie sind. Ihr Leben, so wie sie es gewohnt sind, braucht nur einen kleinen Schubser, um selbst völlig aus der Bahn zu geraten.

Arbeitslosigkeit, Geldmangel und das verlieren sozialer Kontakte, wird dieses Jahr der Schubser für diese Menschen sein. Vermehrt, zu den Jahrzehnten davor, will ich behaupten. Durch eine weltweite künstlich aufgebauschte Krise, werden viele Menschen aus ihrem normalen und gewohnten Umfeld herausgeschubst, meist, haben sie an ihrem Untergang unwissentlich, fleißig mitgearbeitet. Dennoch, stehen sie wie erschrocken vor den Scherben ihres Lebens und sehen keine Weiterkommen mehr, weil sie nie lernen mussten, sich im Leben neu zu orientieren. Es war schließlich bisher alles immer so "Einfach" und "Leicht". 

Man kann diese Menschen schlecht schützen, vor sich selbst. Im Gegensatz, zu erster beschriebener Gruppe, welche sich eben durch ihre Andersartigkeit auszeichnet und vielleicht etwas Vorsichtiger behandelt werden könnte um das Schlimmste zu verhindern. Nein, die "normalen" Selbstmörder sind es, auf welche ich besonders Aufmerksam machen möchte. Denn es steht ihnen nicht ins Gesicht geschrieben, weil sie es selbst nicht wissen.

Eine Vergleich, wäre die glückliche Ehe, welche mit Mord im Affekt endet, weil man den Partner nach 20 Jahren Zeit, mit jemandem anderem im Bett erwischt hat. Dieser Mensch, weis vorher auch nicht, das er ein Mörder sein wird, eines fernen Tages. So, achten wir also in den nächsten Wochen, Monaten und vielleicht Jahren dieses Wahnsinns ein bisschen mehr auf unsere Mitmenschen. 

Nicht, in dem wir eine Maske tragen und Abstand halten, sondern in dem wir ihnen zeigen, das wir da sind und sie mögen, auch wenn die Kacke mal am Dampfen ist und man paradoxerweise, enger zusammenrücken muss, um schwere Zeiten wie die kommende Wirtschafts und Sozialkrise zu überstehen. Die Gruppe, ist wie Anfangs eher negativ bezeichnet, nämlich auch zum Gegenteil fähig, wie man an ihrer Hörigkeit, gepaart mit Unwissenheit, aktuell weltweit sehr gut sehen kann. 

Die Gruppe, würde sie sich über sich selbst und ihrer extrem hohen Verantwortung des Einzelnen über die Taten im Kollektiv bewusst werden, könnte sich anders verhalten und eine heilende Wirkung auf ihre Mitglieder haben. Doch heute ist es leider noch so, das die Gruppe, eher dem beschriebenem Drang der Selbstzerstörung nachgeht und sich in einem Massenwahnsinn, von Angst und Panik, in eine Welt stürzt, die vorher wieder nur die Andersartigen erkannt haben dürften.

So möge man sich Gedanken darum machen, was der Preis, für das eigene Handeln nach den Vorgaben unserer "Führer" ist, und sich bitte entsinnen, das man selbst eines dieser schlafenden Normalos ist, welches Selbstmord begeht, weil es vor Tatsachen steht, welches man sehenden Auges entgegenblicken hätte müssen.

Ich wünsche allen Menschen eine gute Zeit und einen schönen Sommer. Bereitet euch auf den kalten Winter vor. Sowohl in euren Herzen, als auch in eurem Verstand. Die Ellenbogen, könnt ihr dabei mal getrost vergessen, denn am Ende, überleben nur Diejenigen, die Zusammen gehalten haben.

Salve
Alucian
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