UNCHAINING FROM THE BLOCK

View this thread on: d.buzz | hive.blog | peakd.com | ecency.com
·@erh.germany·
0.000 HBD
UNCHAINING FROM THE BLOCK
<sup> English down below</sup>

https://steemitimages.com/DQmUVU7sFYMYP1r2kFW8pGjyn8G9yqnvZmicsJ8UEtv9Uw3/luca-bravo-149740-unsplash.jpg

Hier bin ich und schaue mir die Nachrichten auf diesem Kanal an. Gesperrte Bankkonten, Elend in Venezuela und was weiß ich nicht noch alles. In einem Versuch, eine Zusammenarbeit mit einigen aus der SteemSTEM Community zu realisieren, beabsichtigte ich, etwas Leben und Lust in meine Bloggerei zu bringen. Tatsächlich war ich interessiert and echten Kollaborationen und versuchte mehrmals im Chat etwas ins Laufen zu bringen. Ich sprach Themen und Spezialgebiete an, die alle etwas Wirkliches in der Welt bewegen wollen und die darauf aus sind, Lösungen für die Probleme von uns modernen Gesellschaften anzubieten. Ich sah mich hier auf der Plattform als jemanden, der wertvolle Informationen über meine Arbeit und meine Weltsicht anzubieten, eine Verbindung herzustellen zwischen virtueller und realer Existenz. Die Bezüge, die ich in meinen Artikeln herstelle, haben stets eine Verbindung zu dem, was ich real tue und sind gekoppelt an tatsächliche Handlungen. 

Seit September las und lernte ich einiges. Skeptisch war ich jedoch stets, was die "Befreiung" betrifft. Viele reden ja davon, dass eine dezentralisierte Blockchain eine Art kleine Leute Mittel ist, um sich von zentralen Machtstrukturen zu trennen und die Dinge selbst in die Hand zu nehmen usw. Das sehe ich nicht so. Vielmehr ist die Blockchain und ihre dazugehörige Technologie fester denn je an die Abhängigkeit gekoppelt. Nämlich an die Stromlieferanten, die ja immerhin mittlerweile das Herz und die Lunge jedweder "Transaktion" sind. Alles, was derzeit so furchtbar hoch gejubelt wird, ist lediglich alter Wein in neuen Schläuchen. Zumeist lese ich von jungen Männern, dass Künstliche Intelligenzen eine Art Wächterfunktion über uns Menschen übernehmen werden und fantasieren sich in eine Welt hinein, die sie einerseits wonnig köstlich schauern und sie andererseits sich selbst von oben beobachten lässt. Steuert noch der Mensch die Maschine oder steuert die Maschine den Menschen. Das Fragezeichen dahinter ist unnötig. Wir wissen es längst. 

Wir sind im Utopia (oder Dystopia) angekommen, von dem wir noch immer meinen, es läge in der Zukunft. Es ist durchaus so, dass die Kommunikation auf diesem Kanal manche Lektion schenkt. Man mag manche Freundschaft geschlossen haben, die das W-Lan überlebt. Ich ahne jedoch, dass in der Hauptsache nichts davon wirklich tief geht oder Bestand hat. Oh, nicht etwa, weil ich das anzweifele, denn das tue ich nicht. Sondern, weil ich glaube, dass eine überwältigende Mehrheit dies anzweifelt.  

Wer meine Beiträge verfolgt hat und eine Ahnung davon erhielt, dass meine Haupt-Themen sich um Geburt und Tod drehen, wird auch verstanden haben, dass das alles hier wenig Sinn macht, wenn man nicht noch ein Leben außerhalb der Blockchain führt. Tatsächlich habe ich, seit ich hier bin, einige Freundschaften weniger gepflegt bzw. sind meine Freunde nicht in den Genuss gekommen, dass ich mich in schöner Regelmäßigkeit bei ihnen gemeldet habe. Sie kennen das schon von mir, da ich stets einige Projekte habe, die mich befassen. Traurig stimmt mich, dass der Strom des Interesses, die Anteilnahme, die Leidenschaft für das Leben etwas ist, was scheinbar nicht mehr viele Menschen mit mir teilen. Das meiste von dem, was ich hier lese oder erkenne, ist eine Art Abzieh-Realität, die nicht wirklich verbunden ist zur physischen Existenz. 

Wieso bin ich überhaupt hier gelandet? Ganz einfach: Weil ich Zeit habe und oft einsam bin. Ich arbeite wenige Stunden in der realen Welt, bin an drei verschiedene soziale Institutionen angedockt und berate im Höchstfall 18 Klienten in der Woche. Das an sich ist schon eine recht stattliche Zahl, nimmt man die Tatsache, dass ich jedem einzelnen Klienten meine volle Unterstützung, Aufmerksamkeit, Zuneigung und Fachwissen gebe. Die meisten Menschen vermissen so etwas wie eine elterliche Führung, sie wollen Weisheit und Mitgefühl, Interesse und Anteilnahme. Die gebe ich ihnen. Erwachsene sind in meiner Beratung, die noch nie wirklich erwachsen geworden sind und sie wissen nicht, wie man "gibt". Sie sind wie verhungernde Kinder, die sich an mich klammern, weil ich in ihrer Welt oft die Einzige bin, die ihnen wirklich zuhört und sie sieht. Manche Menschen laufen durch ihr ganzes Leben, ohne dies erfahren zu haben und wenn sie es erfahren, erkennen sie es nicht. 

Was ich hier wie anderswo erfahre, ist, dass sich vom allgemeinen Schmerzkörper ernährt wird, also einerseits die Klage etwas ist, von der sich Menschen angezogen fühlen, weil sie im Klagen eine Gemeinsamkeit finden - dazu zählt auch jede Form von Zynismus, Resignation und sich Lustigmachen. Das andere Extrem ist die übertriebene Jubelei, das exzessive Beweihräuchern von Erfolgserlebnissen, die fröhliche Grimasse. Dazwischen gibt es nicht sehr viel. Wie auch? Wer will etwas lesen oder konsumieren, was weder das eine noch das andere ist? Trotzdem: auf diese Mitte kommt es an. 

Von den gelassenen und intakten Seelen liest noch hört man persönlich. Sie brauchen kein Publikum und haben darum kein Sendungsbedürfnis. Das sind Menschen, die das Internet und jede andere Form von Medium vernachlässigen. 

Ich kenne ein paar. In meiner kleinen Gemeinde, aus der ich stamme, gibt es die Frauen, die tief religiös gegen eine Übermacht stehen, die sich bis in ihre Küchen hineingefressen hat. Dennoch widerstehen sie. Gehen in die Kirche, haben ihre Gemeinschaft und kümmern sich um Speisen und Getränke. Die Tantchen haben ihre Gärten und lieben ihre Blumen und Gewächse. Sie alle schauen kein Fernsehen und halten ihre lästigen Familienmitglieder aus, die sich nicht von ihnen sagen lassen wollen, wie sie ihr Leben zu leben haben. Die, nachdem die Zeitung gelesen und die Nachrichten geschaut sind, ankommen und diesen Frauen damit auf die Nerven gehen, dass sie zutiefst unzufrieden sind. Wie oft ich das schon erlebt habe. Bei den alten Leutchen, die für mich schon als Kind alt waren, fühlte ich, dass sie sich zutiefst bemühten, sich gegenseitig zu stützen. Ich sah im Schlafzimmer meiner Eltern meine Mutter liegen, mit Schröpfgläsern auf dem Rücken und es roch streng nach einer medizinischen Salbe. Rein pflanzlich natürlich. Die Menschen um mich herum pflegten sich tatsächlich gegenseitig anzufassen und sich Umarmungen und Küsse bei der Begrüßung zu geben. Besonders die Toten hatten es ihnen angetan und sie kümmern sich noch immer rührend um sie soweit sie es noch können. Die Gebräuche und der Kult scheint aus einem anderen Jahrhundert zu stammen und er stirbt mit den Alten aus. 

Ich selbst habe mich weit davon entfernt. Doch ich spüre den Sog und die Aufrichtigkeit, die hinter diesen Handlungen steht, ein tiefes Mitgefühl und die Sorge der noch lebenden Mütter um ihre Nachkommen. Hier fühle ich mit ihnen. Sämtliche Frauen in meiner Familie und Verwandtschaft haben helfende Berufe. 

Niemand, der nicht lebendiger Zeuge einer solchen Gmeinschaft geworden ist, ist sich dessen bewusst, was das wirklich bedeutet und welche Kraft davon ausgeht, dass diese Frauen zusammenhalten, was sich zu lösen beginnt. Das Spielfeld von uns Frauen ist jedoch klein und unbedeutend geworden. Wir selbst sind unfraulich geworden als wir uns dazu überreden ließen, unsere Domäne zu verlassen und nach den Regeln und Prämissen einer technisch dominierten Welt zu agieren. Wie viele wissenschaftliche Artikel ich verfasst habe in der Annahme, durch Logik und Ratio zu einem besseren Verständnis beizutragen. Schön, es hat mir einige hoch gerankte Artikel eingebracht - ich sehe darin eine Wertschätzung und ein Erkennen, darum danke ich dafür von Herzen. Doch die Botschaft im Ganzen ist unbequem. Sie fällt einer Oberflächlichkeit zum Opfer, die ihren Siebentagesrhythmus strikt verfolgt. Was interessiert ein Artikel von gestern wenn heute schon ein neuer da ist? 

Ganz sicher mache ich mich damit nicht populär. Ich bin dennoch davon überzeugt, dass diejenigen, die lasen und verstanden worum es mir geht, etwas mitnehmen. Ich bin davon überzeugt, dass im Leben meiner realen Klienten eine Wertschätzung erfahren wird, die sie bewegt. Selbst wenn es nicht jetzt und sofort passiert, ich bin sicher, dass im weiteren Verlauf meine Handlungen und Beratungen einen nachhaltigen Effekt haben. Denn mir geht es ja ebenso. Überall, wo ich Freundschaft erfuhr und Menschen mir halfen und mich verstanden, mich ein Stück begleiteten, fühlte ich mich gut aufgehoben und mein Dank und mein Mitgefühl ist mit ihnen. Jeder von euch, der sich angesprochen fühlt, fühlt sich zurecht angesprochen. 

Meine Kritik an dem Geburtshilfesystem und dem fehlenden Totenkult in meinem Land bleibt bestehen. Ich werde im Großen nichts daran ändern aber im Kleinen kann ich diejenigen, die mich kennen und mit mir zu tun haben, beeinflussen. Der Teufel steckt im Detail. Die Menschen sind heute mehr denn je, dazu veranlasst, sich mit Organspenden, Patientenverfügungen und medizinische Machbarkeiten auseinanderzusetzen. Der Staat hat ihnen die "Freiheit" gegeben, alle diese Dinge selbst zu entscheiden. Damit ist eine sehr große Bürde auf die Schultern der Einzelnen gelegt. Der sich viele nicht stellen. Im Falle von Krankheit und Tod nimmt man an, dass irgendwie, irgendwer sich schon darum kümmern wird, das Richtige zu tun. Gut für alle, die Menschen um sich haben, die das noch wissen. Die furchtlos sind. 

Da, wo es wirklich um die Wurst geht, das ist, wenn Menschen zusammen brechen, eine Depression bekommen, wo sie sterben, wo sich Familien spalten und die Trennung in Allleinerziehende in Vollendung passiert. Es herrscht eine große Einsamkeit. Auch in meinem Kreis hier in Hamburg, wo wir alle älter werden und mit Schrecken bemerken, wie sehr uns die Gemeinschaft und eine Ethik fehlt. Religion ist ein Schimpfwort. Das ist zutiefst verletztend für alle religiösen Menschen. 

Mein Sohn, der männliche Vorbilder benötigt und in der Pubertät steckt, wäre auf die Aufnahme und Unterstützung in den Kreis der ihn führenden Männer angewiesen. Er kommt in ein Alter, wo es darum gehen müsste, ihn anzuleiten und Demut zu lehren. Das ist nicht meine Aufgabe. Meine Aufgabe als Mutter ist es, ihn ziehen zu lassen und ihn in die Hände derjenigen zu geben, die noch etwas davon verstehen, dass es um Grenzerfahrungen geht, darum, etwas Schmerzvolles zu durchleben, um hinterher dafür gefeiert und in den Kreis der Erwachsenen aufgenommen zu werden. 

Unsere Unabhängigkeit, die wir in schöner Regelmäßigkeit lobpreisen, ist teuer erkauft. Postämter, Banken, Märkte, Buchhandlungen und allerlei andere reale Orte, die uns mit realen Menschen zusammen bringen und Sinn stiften, fallen den Onlineshops und dem Internet-Banking zum Opfer. Ich bin seit etwa 25 Jahren bei derselben Bank und kenne dort mittlerweile niemanden mehr. Das ist aber nötig, um im Falle von Missverständnissen und Unstimmigkeiten Vertrauen zu erhalten und zu geben. Meine Reputation ist eben nicht die Summe meiner Transaktionsaktivitäten sondern meine persönliche Beziehung. Nur in ihr und durch sie entsteht Sicherheit und Vertrauen. Alles andere ist Unsinn. Wie kann ich von den Institutionen Loyalität erwarten oder sie geben, wenn alle Brücken zur persönlich erfahrbaren Welt abgebrochen sind? Es gibt dann keine menschlichen Ansprechpartner mehr. Früher schrieb ich mir immer die Namen auf, mit denen ich telefonierte, damit ich sie erneut kontaktieren konnte für den Fall, dass es etwas zu klären gab. Das ist mittlerweile sinnlos. 

Die Menschen, die in meine Sozialberatung kommen und an den Barrieren der Institutionen und Unternehmen abprallen, lassen mich die volle Wucht dieser Entfremdung spüren. Sie klammern sich an mich als wäre ich der letzte Strohhalm in ihrem Leben, der wie ein Mensch aussieht und wie ein Mensch spricht und sich benimmt. Tatsächlich ist das gar nicht mal so falsch. Ich kenne die Formalitäten und die Anforderungen des Systems. Mit meinen nahezu fünfzig Jahren habe ich mich angepasst und habe den Garten meiner Mutter verlassen. 

Die Sache ist, ich kenne meinen Wert, ich weiß, welch guten Einfluss ich ausübe. Die wenigsten Menschen behaupten das von sich und glauben es auch noch. Viele reden über sich als "schmückendes Beiwerk" in einer sich nicht bewusst seienden Abwertung. Als habe man sie nicht dazu eingeladen, am Leben teilzunehmen. Sie machen sich zu Außenseitern ihrer persönlichen Gemeinschaft und zürnen gerade denen, von denen sie die häufigsten Einladungen erhalten haben (diese Einladungen sinf of nicht nett und darum missverstanden als Ablehnung). Die ausschließliche Verfügbarkeit und das "ich gehe auf dich ein" bewirkt die Erwartung, man sei jederzeit dazu bereit und Willens. Wie erschrocken die Menschen sind, wenn man dann selbst schwache und verzeifelte Momente offenbart. Doch was sein muss, muss sein.

Viele Männer habe ich sagen hören, sie wünschen sich eine "starke Frau an ihrer Seite". Wenige Frauen treffen dieselbe Aussage. Weil sie nicht daran glauben? Dies ist kein Geschlechterkampf. Auch wenn es sich so anhört. Die Geschlechter haben längst ihre Unterschiedlichkeit eingebüßt. Echte Männer und Frauen sind bereit, die Schmerzen hinzunehmen, die ihnen die Technik und die Medien auferlegen und ihnen die Stirn zu bieten. Notfalls ihr Leben dafür zu lassen. Ich habe wahrlich nichts gegen einen Krieger einzuwenden. Neulich wurde mir gesagt, dass die vielen Computer Nerds nun wirklich keiner Fliege was zuleide täten und nicht die Welt bedrohen würden. Im Kampf gegen die Ungerechtigkeit und die Sterblichkeit seien wirklich nur diejenigen Schuld, die sich tatsächlich selbst in die Luft jagen und die Soldaten, die im Auftrag von Regierungen handeln - überhaupt auch Gläubige wären Schuld. Man glaubt sich am Informationskrieg völlig unschuldig zu beteiligen und lediglich darauf hinzuweisen, was getan werden muss, damit es "allen" gut gehe. Nun, ich glaube keinem, der andere für irgendwas "beschuldigt". Ich glaube an Selbstverantwortung. Was das ist: viel zu kompliziert zu schreiben. 

Tatsächlich macht es mich müde, denn es ist, als würden sich unerfahrene Menschen wie von den Borg assimiliert benehmen, ohne zu wissen, dass sie längst ins Kollektiv einverleibt sind. Die sagen, dass die genetisch Veränderten sich auf ein langes, wenn nicht gar unsterbliches Leben freuen können, wenn erstmal "alle Krankheit und Not ausgemerzt ist". Ein für allemal. Ja, das ist nun ausgemachter Unsinn. 

Das geschriebene Wort ist nur das geschriebene Wort. Es begrenzt genau dort, wo es definiert. Die weiter gedachten Verbindungen müssen von jedem Einzelnen in seine Existenz interpretiert werden. Ich weiß darum schon jetzt, dass das, was hier steht zutiefst missgedeutet und falsch verstanden werden kann. 

In diesem Raum von virtueller Kommunikation kann kein eindeutiges Verstehen stattfinden. Und daher ist es ein mühsames und Umwege beschreitendes Unterfangen, noch weiter in Definitions-Hoheitsgewässern zu schippern. Das Leben selbst kann ich nur begreifen indem ich es lebe und nicht nur darüber schreibe. 

Alles, was an Ausdrucksform besteht, hat nur einen Sinn, wenn ich ihm einen Sinn verleihe. 

Das ist nun auch das Ende dieses Textes. Resigniere ich? Ja, insofern, als dass man "re-sign" so versteht, als dass ich meine Unterschrift auf dem Vertrag sozialer Medienschaft zurück ziehe und der anfassbaren Welt meinen Vorzug gebe. Nicht falsch verstehen. Ich bin genau wie ihr alle eine Suchende. Ich habe hier Menschen gefunden, von denen ich weiß, dass sie mir etwas bedeuten. Nichts ist für immer. Alles ist für immer. Ihr wisst, ob ihr von mir hören werdet oder nicht. 

Ich möchte, dass es euch gut geht. Denn wenn es euch gut geht, geht es auch mir gut. Kümmert euch mehr um die, derer Ihr habhaft werden könnt und kümmert euch weniger um meine Anerkennung. Ich bin überwiegend eine virtuelle Person im Leben von euch, von der ihr euch ein inneres Bild macht. 

Ich weiß nicht, ob dies ein endgültiges Lebewohl ist. Doch indem ich eine Art Maulsperre über mich verhänge und mich nicht lächerlich machen will indem ich sie wieder breche, ist mein Abschied ein öffentlicher. Sang- und klanglos abzuhauen passt nicht zu mir. Immerhin habe ich eine gehörige Portion Sendungsbewusstsein.

Gestern noch fragte ich einige von euch, ob ihr mit mir zusammen arbeiten wollt, einen gemeinsam verfassten Artikel mit mir zu schreiben. Ein bisschen hegte ich die Hoffnung, gute Laune zu verbreiten und mich erneut in den Strudel des Bloggens hineinzuwerfen. Verzeiht mir meine jetzige Unbständigkeit, aber von gestern auf heute habe ich es mir anders überlegt. 

In jedem Fall wird mich jede einzelne Reaktion auf diesen Artikel freuen und beschäftigen. Antworten werde ich ebenfalls, so lange, bis die Zeit dann ausgelaufen ist. 

### Möge die Liebe euch begleiten. 

P.S. Die Möglichkeit, dass ich mich irre, ist immer gegeben. Und sollte ich die Bemühungen, so etwas wie Gemeinschaft und Demokratie verstehen zu wollen, etwa verunglimpft haben, bitte ich, das zu entschuldigen. Ich erkenne an, dass viele junge Leute tatsächlich etwas begreifen wollen und in ihrer realen Welt nicht finden, was sie suchen. Euch bitte ich, weniger mit Gleichaltrigen und mehr mit Jüngeren und auch Älteren in Kontakt zu kommen. Die Peer-Group ist oft nicht der beste Ort, um sich auseinanderzusetzen, weil zu viel Konkurrenz die Sinne vernebelt. 


---------  

Pictures by Luca Bravo and by Vincent van Zalinge on Unsplash

--------

https://steemitimages.com/DQmUTfetxwhwYETYDuGzNGr16yxwmickxJbQnEj7V975JyS/vincent-van-zalinge-38365-unsplash.jpg


### English

Here I am watching the news on this channel. Blocked bank accounts, misery in Venezuela and whatnot. In an attempt to realize a collaboration with some of the SteemSTEM community, I intended to bring some life and lust into my blogging. In fact, I was interested in real collaborations and tried to get something going several times in the chat. I addressed topics and special areas that all want to make a real difference in the world and that are looking to offer solutions to the problems of modern societies. I saw myself here on the platform as someone who could offer valuable information about my work and my worldview, a connection between virtual and real existence. The references I make in my articles always have a connection to what I actually do and are linked to reality. 

I've been reading and learning a lot since September. But I was always skeptical about "liberation". Many people say that a decentralized blockchain is a kind of small people who separate themselves from centralized power structures and take matters into their own hands, and so on. I don't think so. Rather, the blockchain and its associated technology are more closely linked than ever to dependency. Namely to the electricity suppliers, who have become the heart and lungs of any "transaction". All that is currently being cheered so terribly high is just old wine in new bottles. Mostly I read from young men that artificial intelligence will take on a kind of guardian function over us humans and fantasize themselves into a world, which on the one hand they look delightfully delicious and on the other hand they let themselves be observed from above. Does the human still control the machine or does the machine control the human. The question mark behind it is unnecessary. We already know. 

We have arrived at Utopia (or Dystopia), which we still think is in the future. It is certainly the case that communication on this channel teaches some lessons. Some friendships may have been made that will survive the W-Lan. I suspect, however, that the main thing is that none of this really goes deep or lasts. Oh, not because I doubt it because I'm not. It is because I believe that an overwhelming majority doubts this. If you are feeling encouraged by my words: Good! 

Anyone who has followed my contributions and got an idea that my main topics are about birth and death will also have understood that all of this makes little sense here if one does not lead a life outside the blockchain. In fact, since I have been here, I have not cultivated some friendships or have not had the pleasure of getting in touch with them on a regular basis. They already know this from me, because I always have some projects that concern me. What saddens me is that the stream of interest, the sympathy, the passion for life is something that apparently not many people share with me anymore. Most of what I read or recognize here is a kind of peel-reality that is not quite connected to physical existence. 

Why did I even end up here? Quite simply: Because I have time and I am often lonely. I work a few hours in the real world, have docked with three different social institutions and advise a maximum of 18 clients a week. That in itself is quite an impressive figure if you take into consideration the fact that I give every single client my full support, attention, affection, and expertise. Most people miss something like parental guidance, they want wisdom and compassion, interest and empathy. I'll give it to them. Adults are in my counseling who have never really grown up and they don't know how to"give". They are like starving children clinging to me because I am often the only one in their world who really listens to them and sees them. Some people walk through their whole life without having experienced this and when they experience it, they do not recognize it. 

What I experience here as elsewhere is that the general body of pain feeds on itself, so, on the one hand, the lament is something that attracts people because they find common ground in lamenting - this also includes every form of cynicism, resignation and making fun of themselves. The other extreme is the exaggerated cheering, the excessive adulation of feelings of success, the joyous grimace. There's not much in between. What do you think? Who wants to read or consume something that is neither one nor the other? Up to a certain degree lamenting and exaggeration is okay though. But look where you do that thing in the middle. 

One still hears about the calm and intact souls. They don't need an audience and therefore don't need a mission. These are people who neglect the Internet and any other form of medium. 

I know a few in person. In my small community, from which I come, there are women who are deeply religious against a superiority that has eaten its way into their kitchens. Yet they resist. Go to church, have their community and take care of food and drinks. Aunties have their gardens and love their flowers and plants. They all don't watch television and hold out for their annoying men and sons who won't let them tell them how to live their lives. Those who, after reading the newspaper and watching the news, arrive and annoy these women with the fact that they are deeply dissatisfied. How many times I've experienced that. With the old people, who were already old for me as a child, I felt that they made a deep effort to support each other. I saw my mother lying in my parents' bedroom with cupping glasses on her back and it smelled strictly like a medical ointment. Purely herbal, of course. The people around me used to actually touch each other and give each other hugs and kisses during the greeting. They were especially taken with the dead and they still care for them touchingly as far as they can. The customs and the cult seem to come from another century and it dies out with the elderly. 

I've come a long way from it myself. But I feel the pull and the sincerity behind these actions, a deep compassion, and concern for the still living mothers for their descendants. Here I feel for them. All the women in my family and relatives have helping professions. 

No one who has not become a living witness of such a community is aware of what this really means and of the power that these women assume to hold together what is beginning to dissolve. However, the playing field of us women has become small and insignificant. We ourselves became unwomanly when we were persuaded to leave our playing field and act according to the rules and premises of a technically dominated world. How many scientific articles I have written in the assumption that I have contributed to a better understanding through logic and rationality. Well, it brought me some high-ranking articles. But the message as a whole is uncomfortable. It falls victim to a superficiality that strictly follows its seven-day rhythm. What interests an article from yesterday when a new one is already here today? Nevertheless, I thank you for commenting and for you supporting me in that. Which you did. Where you felt what I felt. 

I'm certainly not making myself popular with it. However, I am convinced that those who read and understood what I was talking about will take something with them. I am convinced that in the lives of my real clients they will experience an appreciation that moves them. Even if it does not happen now and immediately, I am sure that my actions and consultations will have a lasting effect on the further course. I feel the same way. Wherever I experienced friendship and people helped me and understood me, accompanied me for a while, I felt in good hands and my thanks and compassion are with them. Each of you who feels addressed feels rightly addressed. 

My criticism of the obstetric system and the lack of a cult of the dead in my country remains. I will not change anything on a large scale, but on a small scale, I can influence those who know me and have to do with me. The devil is in the detail. Today more than ever, people are forced to deal with organ donations, living wills, and medical feasibility. The state has given them "freedom" to decide all these things for themselves. This places a very heavy burden on the shoulders of individuals. A lot of people don't turn themselves in. In case of illness and death, one assumes that somehow, someone will take care of doing the right thing. Good for all who have people around them who still know that. Who are fearless. 

Where something is at stake, that is when people collapse, get depressed, where they die, where families divide and the separation into single parents happens in perfection. There is a great loneliness. Also in my circle here in Hamburg, where we all grow older and notice with horror how much we lack community and ethics. Religion is a swear word. This is deeply hurtful to all religious people. 

My son, who urgently needs male role models and is in puberty, would have to be accepted and supported into the circle of men leading him. He comes to an age where it should be about guiding him and teaching humility. That's not my job. My task as a mother is to let him go and put him in the hands of those who still understand that it is about border experiences, to live through something painful, to be celebrated for it afterwards and to be accepted into the circle of adults. 

Our independence, which we praise with a beautiful regularity, is bought dearly. Post offices, banks, markets, bookshops and all kinds of other real places that bring us together with real people and make sense fall victim to online shops and Internet banking. I've been with the same bank for about 25 years and don't know anyone there anymore. However, this is necessary in order to gain and give trust in case of misunderstandings and disagreements. My reputation is not the sum of my transaction activities but my personal relationship. Only in and through it does security and trust arise. Everything else is nonsense. How can I expect loyalty from the institutions or give it when all bridges to a world that can be experienced personally have been cut? There will then be no more human contact persons. I used to write down the names I talked to on the phone so that I could contact them again in case there was something to clarify. This is meanwhile pointless. 

The people who come to my social counseling and bounce off the barriers of institutions and companies make me feel the full force of this alienation. They cling to me as if I were the last straw in their lives that looks like a human being and speaks and behaves like a human being. In fact, that's not so wrong. I know the formalities and requirements of the system. With my nearly fifty years I have adapted and have left my mother's garden.

The thing is, I know my value, I know what a good influence I exert. Very few people say this about themselves and still believe it. Some talk about themselves as "decorative accessories" in an unconscious devaluation. Like they weren't invited to participate in life. They make themselves outsiders to their personal community and are angry at those from whom they have received the most frequent invitations (which aren't nice but nevertheless serious). The exclusive availability and the "I am responsive to you" causes the expectation that one is always ready and willing to do so. How frightened people are when even the weakest and most forgiving moments are revealed. But what must be, must be.

I have heard many men say that they want a "strong woman at their side". Few women make the same statement. Because they don't believe in it? This is not a gender struggle. Even if it sounds like it. The sexes have long since lost their diversity. Real men and women are willing to accept the pain that technology and the media impose on them and to stand up to them. To give up their lives if necessary. I have nothing against a warrior. Recently I was told that the many computer nerds really wouldn't hurt a fly and wouldn't threaten the world. In the fight against injustice and mortality, only those who actually blow themselves up and the soldiers who act on behalf of governments - including religious believers or the church - are really to blame. People believe they are completely innocent in the "information war" and merely point out what needs to be done to make "everyone" feel well. Well, I don't believe a person who accuses anyone of anything. I believe in self-responsibility. What this is: way too complicated to write. 

In fact, it makes me tired, because it is as if inexperienced people behave as if assimilated by the Borg without knowing that they have long since been incorporated into the collective. They say that the genetically modified can look forward to a long if not immortal life once all disease and need has been eradicated. Once and for all. That's a lot of nonsense. 

The written word is only the written word. It limits exactly where it defines. The further conceived connections must be interpreted by each individual in his or her existence. I already know that what is written here can be deeply misinterpreted and misunderstood. 

In this space of virtual communication, no clear understanding can take place. And so it is pointless to sail even further into territorial waters of definition. I can only understand life itself by living it and not just writing about it. 

Everything that exists in form of expression only has meaning if I give it meaning. 

That is also the end of this text. Do I resign? Yes, inasmuch as "re-sign" is understood to mean that I withdraw my signature on the treaty of social media ownership and give preference to the tangible world. Don't get me wrong. I'm a seeker just like all of you. I've found people here I know I care about. Nothing is permanent. Everything is forever. 

I want you guys to be okay. Because if you're all right, I'm all right. Care more about those you can get hold of and care less about my appreciation. I am predominantly a virtual person in your life, of whom you get an inner picture. 

I do not know if this is a final goodbye and I have any hope of being held back. I'm not sure. But by imposing a kind of lockjaw on me and not wanting to make a fool of myself by breaking it again, my farewell is a public one. Running off without a sound or a wink doesn't suit me. After all, I have a good portion of a sense of mission.

Yesterday I asked some of you if you would like to work with me to do a joint article with me. I had a little hope of spreading a good mood and throwing myself back into the whirlpool of blogging. Forgive me for being so indecisive, but I changed my mind from yesterday to today. 

In any case, I' m looking forward to every single reaction to this article. I will answer as well where I have something to say until time runs out. 

May love be with you. At least, I love you even when being nasty or over critically. 

P.S. There's always a chance I'm wrong. And if I have denigrated efforts to understand something like community and democracy, I apologise for that. I recognize that many young people actually want to understand something and cannot find what they are looking for in their real world. I ask you to come into contact less with your peers and more with younger and older people. The peer group is often not the best place to argue because too much competition clouds the senses.
👍 , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , ,