RE: Warum ich "Klimaskeptiker" (geworden) bin by andyjaypowell
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deutsch·@jaki01·
0.000 HBD> Jetzt stellt sich mir die Frage, wie kann es trotzdem sein, daß das zwischenmenschliche Klima bei diesem Thema so vergiftet sein kann? Ich habe den Eindruck, dass viele Menschen mit der Politik und den als deren Sprachrohr angesehen "Mainstream-Medien" sehr unzufrieden sind, sich übergangen, nicht wertgeschätzt fühlen. Ich selbst kann diese Kritik (sowohl an Politik und Medien), in vielerlei Hinsicht, durchaus nachvollziehen. Allerdings halte ich es für genauso falsch, wie den oft nachlässig recherchierenden und zum Teil m. E. tatsächlich zu staatsnahen Medien (siehe Rundfunkräte etc.) blind zu vertrauen, stattdessen automatisch anzunehmen, alles, was "Spiegel Online" und Co. schrieben, müsse einfach falsch sein, weil es ja aus der 'bösen' Presse stamme. Ich versuche, mir zu jedem Thema, eine auf möglichst vielen verschiedenen Quellen (und im besten Falle eigener Erfahrung) basierende Meinung zu bilden. Manchmal komme ich zum selben Ergebnis wie die "Mainstream-Medien", manchmal zu einem anderen. Im Falle des Klimawandels halte ich mich an den Stand der Wissenschaft. Dass die Medien dasselbe sagen, deckt sich zwar mit meiner Meinung, ist jedoch nicht deren Grund! :) Ich glaube, dass viele der oben genannten, über Politik und Medien verärgerten Menschen so verbittert sind, dass sie prinzipiell <em>alles</em> angreifen, was von den Medien zu stammen scheint. Dass infolge dessen als korrupt, käuflich und unfähig bezeichnete Wissenschaftler oft nicht minder polemisch und zuweilen herablassend auf die Kritik reagieren, führt zu einer weiteren Vergiftung des Klimas (des gesellschaftlichen). Ich selbst sehe in diesem Falle die Wissenschaft als das falsche Ziel aufgebrachter Bürger. (Und auch wer aufgebracht ist, sollte trotzdem versuchen, sachlich zu bleiben, egal, ob es ums Klima oder worum auch immer geht.) Ich gebe zu, selbst auch nicht immer 100 % sachlich zu reagieren, gebe mir aber in der Regel zumindest Mühe, einen versöhnlichen Ton beizubehalten (ohne deshalb auf klare Aussagen zu verzichten).